Praxis Altes Rathaus
 
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Gynäkologische Gemeinschaftspraxis im Alten Rathaus Hannover

Altes Rathaus Hannover

Im Alten Rathaus, Karmarschstraße 42, wurde im vergangenen Jahr eine neue Gemeinschaftspraxis eingerichtet. Zu diesem Zwecke wurde im Bereich des bisherigen Luftraumes oberhalb des Hochzeitssaals (2.OG) eine neue Galerieebene eingezogen. 

Flur vorher
Flur nachher

 

Das Büro-Center KU8, Innenarchitekt Dipl.-Ing. Ralf Ludewig und Ingenieurbüro Bergmann, hat dieses Projekt realisiert. Im Zuge der Umbaumaßnahme aus dem Jahr 1998 wurde eine begehbare Glasebene als Galerie vorgesehen. Diese Ebene einschließlich der auskragenden Stahlträger (schwarz) wurde abgebrochen; hier ist jetzt ein Luftraum vorhanden.

 

 

Das Tragsystem der neuen Galerieebene besteht aus Stahlträger, die auf der vorhandenen tragenden Mauerwerksinnenwand bzw. auf Randträgern mit Stützen neben der Außenwand aufliegen. Mit diesem Tragsystem erhält die Decke über dem Hochzeitssaal keine Zusatzlasten.

 

 

 

Die Decke selbst wurde als Holzbalkendecke zwischen den Stahlträgern ausgeführt. Um die Brandschutzanforderungen F-90 zu erfüllen, wurde das System Fermacell Deckenbekleidung 2 H 31 gewählt. Im Rohbau war diese Deckenkonstruktion noch sehr schwingungsanfällig. Nach Fertigstellung des Ausbaus sind die spürbaren Schwingungen verschwunden.

 

Die Ausschnittskopie zeigt die Bestandssituation mit der alten Galerie. Um das äußere Erscheinungsbild der Fassade einschl. Fenster zu erhalten, wurde die Lage der Zwischendecke in Abhängigkeit der Fenster festgelegt: Die abgehängte Decke wurde nach innen verzogen, um die Fensteransicht ungestört zu behalten.

Neben dem eigentlichen Tragsystem wurde auch eine neue Treppe mit Geländer eingebaut. Zur Geländerausfachung ist eine Glasscheibe vorgesehen. Diese Scheibe ist gemäß TRAV (Technische regeln für absturzsichernde Verglasung) in die Kategorie C1 einzustufen. Da die Scheibe allseitig linienförmig gelagert ist, ist Einfachverglasung aus ESG ausreichend.

Eine Besonderheit der Galerieebene ist die verglaste Innenecke. Als Absturzsicherung wurde ein Geländer montiert. Damit hat die Verglasung keine ausfachende Wirkung. Zwischen den Geländerpfosten wurden Stahldrähte als Absturzsicherung angeordnet. Die Fußpunkte der Pfosten wurden direkt an die Stahlträger angeschlossen.



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